NAZARETH
Orloff, Peter
OSIBISA
Oldies, The
PACEMAKER
Pfeffer
Popa Chubby
Quinns, The
Reamonn
Regenwinter
reissfest
Rev.fifteen-four
Reverend Rusty & The Case
Rockship feat.
Rodgau Monotons
Rosenberg, Marianne
Rumpf, Inga
SABOTAGE
SAM RAGGA BAND
Saxon
Shamrock Band
Shamrock Band
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Slade
Souldance
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Sub7even
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Sweet
Tam Tam Blofonio
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Tierschau
Tim Fischer
TOTO
TUBE X
Twinset
Twinset > live
Uriah Heep
Vdelli
Vicki Vomit
Waiting For Peter
Wallenstein, Abi
WET DESERT
Wild Silk
Winston, George
Wishbone Ash
Zaftig
Zanki, Edo
Zorn

Geboren am 12.3.1947

Sein erster Titel wurde zu einem ersten Hit:"Monika" brachte Peter Orloffl 967 in die Reihe deutscher Top-Stars. Zwar wurde der Sänger gern als Eintagsfliege abgestempelt und wegen seiner "Hau Ruck-Musik" nicht ernstgenommen, bewies aber mit Zähigkeit und Ausdauer allen Prophezeiungen zum Trotz das Gegenteil. Mit einer Reihe erfolgreicher Titel setzte sich der "schwarze Panther", wie sich der Russe mit Kölner Wohnsitz gern nennen läßt, mit Regelmäßigkeit an die Spitzen der Hitparaden.

Erst nach einem Firmenwechsel wurde es still um den ehemaligen Jurastudenten, dem plötzlich keine Hits mehr gelingen wollten. Doch da trat die andere Seite des Peter Orloff an die Öffentlichkeit. Orloff stellte sich 1972 mit einem Hammerhit als Autor und Produzent vor: Mit dem Mannheimer Jungkünstler Bernd Clüver veröffentlichte Orloff "Der Junge mit der Mundharmonika", mit dem Clüver wochenlang alle Hitparaden blockierte. Orloff konnte seinem neuen Schützling auch weitere Erfolge auf den Leib schreiben, hatte weiterhin mit anderen Künstlern als Produzent ebenfalls Erfolg.

Erst in jüngster Zeit versucht Orloff mit geänderter Show und neuem Stil, seine eigene Karriere als Sänger wieder in Gang zu bringen.

(aus"Star Szene '77- 1000 Top-Stars päsentiert von Ilja Richter",
VN Verlagsgesellschaft für Nachschlagewerke mbH, Taunusstein, 1977)

Seiner Karriere als Schlagersänger hat ursprünglich das Veto seines Vaters entgegengestanden, der 1917 aus Rußland emigrierte und in Deutschland als Pastor ganz andere Berufswünsche für seinen einzigen Sohn hatte. Eine große deutsche Schallplattenfirma mußte Peter auf Geheiß seines Vaters mitteilen, daß Schlagersänger bei ihnen Abitur haben müssen. Peter Orloff erfüllte den innigsten Wunsch seines Vaters und finanzierte sein anschließendes Jurastudium zunächst als Sänger in einer Kölner Rock-Band.

Entdeckt von Textdichter Heinz Korn startete er 1967 seine erste Single “Das schönste Mädchen der Welt”, mit der er sofort den Sprung in die Charts schaffte und an die sich der noch größere Erfolg “Es ist nie zu spät” anschloß, mit dem er im September 1967 den 2. Platz der Verkaufshitparade der MUSIKINFORMATION belegte. Allein zwischen 1967 und 1979 waren neunzehn Titel in den MUSIKMARKT-Charts darunter “Monika”, “Ein Mädchen für immer”, “Ich liebe Dich”, “Manuela”, “Cora komm nach Haus”, “Immer wenn ich Josy seh”, “Die Nacht als Christina fortlief” und viele andere große Hits, mit denen er zu einem der bis heute meist plazierten Interpreten der ZDF-Hitparade wurde.

Zudem begann er bereits 1969 damit, Lieder zu komponieren und setzte mit seinem Erstlingswerk “Du” gesungen von Peter Maffay, neue Maßstäbe. Es ist bis heute einer der größten Hits der Schlagergeschichte. Nach weiteren Millionenerfolgen wie “Der Junge mit der Mundharmonika” und “Der kleine Prinz”, die er für Bernd Clüver schrieb, gründete er 1975 sein eigenes Schallplattenlabel, auf dem sich das Who is Who der Schlagerszene tummelte, wie Tom Astor, Bernhard Brink, Camillo Felgen, Jürgen Marcus, Bernd Clüver, Dunja Rajter, aber auch Bata Illic, Jürgen Marcus und Christian Anders - um nur einige zu nennen. Die Liste weiterer Künstler, die seine Kompositionen oder Texte interpretierten, ließe sich fast beliebig fortsetzen: Roy Black und Rex Gildo, Marianne Rosenberg und Manuela, Julio Iglesias und David Hasselhoff, die Flippers und die Paldauer, Freddy Quinn und Heino, Vader Abraham und sogar Willy Millowitsch. Für sich selbst komponierte er u. a. seinen Mallorca-Mega-Hit “Königin der Nacht”.

Nachdem Peter Orloff in den 80er Jahren nahezu ausschließlich in Österreich als Interpret tätig war und dort große Erfolge feiern konnte (u. a. mehrere Goldene- und Platin-Schallplatten) wagte er sich Anfang der 90er Jahre als erster deutscher Schlagersänger mit einer Gala in das legendäre Kölner Rock-Lokal “Luxor”, in dem etwa zur gleichen Zeit übrigens auch Guildo Horn seine ersten Auftritte absolvierte. Die anwesende Presse registrierte erstaunt, wie die anfängliche Skepsis und Ablehnung des überwiegend jungen Publikums in Begeisterung umschlug und zu einer Polonaise der puren Lebensfreude wurde, die Fans und Gegner vereinte. Die erste “Schlagerparty” war geboren! Es fanden fünf weitere Konzerte im Luxor statt, bei denen Peter Orloff begeistert gefeiert wurde - von den Fans, von der Presse und inzwischen auch vom Fernsehen.

Etwa zur gleichen Zeit folgte er - für einen Schlagersänger höchst ungewöhnlich - dem Ruf des “Original Schwarzmeer Kosaken-Chores”, in dessen inzwischen legendärer Formation er mit 14 Jahren als damals jüngster Sänger begonnen, und den sein Vater in den 30er Jahren mitbegründet und jahrzehntelang geleitet hatte, einer der ständigen musikalischen Leiter des Chores zu werden und steht ihm seitdem auch als Sänger und Solist zur Verfügung. Bei seinen Auftritten (u. a. im Gewandhaus in Leipzig, im Ulmer Münster, im Dom zu Schleswig, beim Open Air Classic ´95, sowie im Berliner Dom) wird - ein fast einmaliger Vorgang - ein Schlagersänger als Konzertsänger vom Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert und von der Presse beeindruckend rezensiert, womit sich auf ebenso ungewöhnliche wie harmonische Weise “Kult” und “Kultur” verbinden. Seine Fans haben sich längst an die doppelte Identität ihres Stars gewöhnt, bei dem es gelegentlich vorkommt, daß er mit seinen Kosaken auf der Konzertbühne steht, während zur gleichen Zeit seine Schlager in den aktuellen Hitlisten zu finden sind wie z. B. sein Ohrwurm “War das schon alles?”. Aber natürlich war das noch längst nicht alles von Peter Orloff ...

(Presseinfo von Palm Records/DA Music, 1999)